Die im Hause WoGe-Bern eingemieteten Dienstleister verstehen sich grundsätzlich als Koordinatoren und Bindeglieder zwischen stationärem Aufenthalt und selbständiger Lebensführung. Das Ziel ist die Wiedereingliederung in das gesellschaftliche Leben und wird individuell dem Entwicklungsprozess angepasst.
Die BewohnerInnen des Hauses WoGe-Bern entscheiden sich freiwillig für einen Eintritt, welcher zumeist an einen Klinikaufenthalt oder an eine stationäre Therapie erfolgt.
Während ihres Aufenthalts fühlen sich die BewohnerInnen im Hause WoGe-Bern verstanden und ernst genommen. Dies erfordert generell eine enge Zusammenarbeit und Vernetzung mit persönlichen und professionellen Bezugspersonen, den Finanzierungsträgern sowie anderen Institutionen im Sozialwesen und in Fachgremien. Persönlichkeitsschutz und Transparenz haben dabei oberste Priorität.
Der Einsatz unserer Dienstleistergemeinschaft gilt den BewohnerInnen auf ihrem Weg zu einer grösstmöglichen Selbständigkeit.
Weitere Unterlagen können gerne über das Kontaktformular angefordert werden.
Die UN-Konvention zu den Rechten von Menschen mit Behinderungen sieht vor, dass Betroffene nach Möglichkeit nicht mehr in stationären Einrichtungen, sondern im Rahmen der „Inklusion“ in ambulant betreutem oder begleitetem Wohnen bei Familien leben. Die ärztliche Behandlung wird damit zunehmend im Rahmen der ambulanten und kostengünstigeren Regelversorgung erfolgen.
Die Inklusionsidee ist wegweisend für Rosmarie und Roland Grütter, weil sie in der Praxis zu erstaunlichen Ergebnissen führt. So soll belasteten bzw. behinderten Menschen unabhängig der sozialen Herkunft ermöglicht werden, an allen Lebensbereichen teilzuhaben.
Hierzu orientieren wir uns am individuellen Bedarf jedes einzelnen unter Bereitstellung subjektiver Hilfen. Unser Ziel ist es, das Zusammenleben mit und ohne Beeinträchtigung zu ermöglichen und somit zugleich gesellschaftlicher Ausgrenzung entgegenzuwirken. Diesen Aspekt erachten wir als wichtig, da es sich für viele Betroffene als eine wertvolle Erfahrung erweist, die eigene Andersartigkeit nicht mehr nur als etwas Trennendes zu erfahren, sondern eben auch als etwas Verbindendes.
Besonders wertvoll erweisen sich in diesem Zusammenhang die gemeinsamen Mahlzeiten und Freizeitgestaltungen des betreuten und begleiteten Wohnens, was das Verständnis verschiedener Sichtweisen fördert und eine lebendige Gesprächskultur begünstigt.
Wir sind auch stets darum bemüht, Dinge aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten und bislang eingefahrene Denk- und Verhaltensmuster zu hinterfragen, respektive im Laufe der Zeit und gestützt auf Erfahrungen auch zu überwinden.
Indirekt gestützt wird unsere Wohnform für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen durch forcierte, politisch gewollte Umwandlung stationärer Gross- und Komplexeinrichtungen zugunsten einer gemeinwesenorientierten, wohnortnahen Dezentralisierung und Ambulantisierung.